Fachliche Leitung: Prof. Dr. rer. nat. Thomas Lachmann
Grundlagen, Diagnose, Prävention, Intervention
Dieser Zertifikatsstudiengang ist im Vergleich zum Master-Fernstudiengang Psychologie kindlicher Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten kürzer, setzt dafür jedoch bereits einen einschlägigen Abschluss auf dem Niveau eines Masters, Diploms oder zweiten Staatsexamens voraus. Für einen Personenkreis, der aktuell keinen weiteren akademischen Grad anstrebt, bietet er damit die Möglichkeit, eine Weiterbildung im Bereich der Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten auf universitärem Niveau zu absolvieren, ohne den Aufwand eines weiteren Hochschulstudiums bewältigen zu müssen.
Zielgruppe
Der deutschsprachige Fernstudiengang richtet sich unter anderem an Personen, die in ihrem Arbeitsfeld mit kindlichen Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten konfrontiert sind und sich in den Bereichen Diagnostik beziehungsweise Intervention, für die Beratungen von Betroffenen und Einrichtungen sowie für Leitungstätigkeiten und wissenschaftliche Arbeit im Kontext der Lern- und Entwicklungsförderung weiter qualifizieren möchten.
Zielsetzung und Abschluss
Das Zertifikat bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, praktische Handlungskompetenzen bezüglich der Diagnostik und Intervention bei Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten im Kindesalter auf der Grundlage wissenschaftlich fundierten Hintergrundwissens über Ursachen-, Risiko- und Schutzfaktoren auf individueller und kontextueller Ebene zu erarbeiten. Die Absolvent*innen sollen zur selbstständigen Anwendung des erworbenen Wissens bei der Gestaltung förderlicher Lern- und Entwicklungsbedingungen befähigt werden.
Der erfolgreiche Abschluss wird durch ein Zeugnis der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau sowie ein universitäres Zertifikat bescheinigt.
Das Studienkonzept

Studieninhalte
Der Zertifikatsstudiengang umfasst zwölf Pflichtmodule. Diese beinhalten unter anderem die Themen
- psychologische Grundlagen von Lernen und Schulleistung,
- Methoden der Datenerhebung und -analyse,
- evidenzbasierte Diagnostik und Intervention,
- Lese-/Rechtschreibstörung,
- Dyskalkulie,
- Aufmerksamkeitsstörungen,
- Hochbegabung.
Studierende, die bei Aufnahme des Studiums keine ausreichenden Kenntnisse methodischer Grundlagen nachweisen können, belegen zu Beginn des ersten Semesters zusätzlich ein entsprechendes Einführungsmodul.

Zugangsvoraussetzungen
- Zugang mit Hochschulabschluss: Bewerben können sich Personen mit einem berufsqualifizierenden Hochschulabschluss auf mindestens dem Niveau eines Masters, Diploms oder zweiten Staatsexamens in Psychologie, Pädagogik, Grundschullehramt, Lehramt bis einschließlich Sekundarstufe I, Sonderpädagogik, oder Heilpädagogik oder verwandten Fachgebieten.
Bei fehlender Einschlägigkeit des Studienabschlusses kann auf Antrag außerdem zugelassen werden, wer eine mindestens zweijährige einschlägige und qualifizierte Berufstätigkeit im Bereich der Diagnostik und Förderung von Kindern mit Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten bis einschließlich Sekundarstufe I (nach deutschem Schulsystem) nachweisen kann.
Ausführliche und rechtsverbindliche Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen finden Sie in der Prüfungsordnung des Studiengangs.

Ablauf und Organisation
Der Zertifikatsstudiengang Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten im Kindesalter hat eine Regelstudienzeit von drei Semestern (berufsbegleitend). Verpflichtende Präsenzphasen finden in der Regel zweimal pro Semester an einem (verlängerten) Wochenende in Kaiserslautern statt. Schriftliche Prüfungen, die ein Modul abschließen, sind Teil von Präsenzphasen.
Für die Studien- und Prüfungsleistungen ist ein wöchentlicher Zeitaufwand von etwa 15 bis 20 Stunden erforderlich. Diese Leistungen sind unter anderem in Form von Einsendeaufgaben und Klausuren zu erbringen.
Auf einen Blick
Das Studienentgelt beträgt zurzeit 1.690 Euro pro Semester. Hinzu kommt ein Sozialbeitrag, der ab dem Wintersemester 2023/24 bis auf Weiteres 114 Euro pro Semester betragen wird. Nicht enthalten sind Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten im Rahmen der Präsenzphasen. Im ersten Semester über die Regelstudienzeit hinaus fällt lediglich der Sozialbeitrag an. Ab dem zweiten Semester über die Regelstudienzeit hinaus wird ein reduziertes Entgelt in Höhe von 30 Prozent des Semesterentgelts festgesetzt. Das Studienentgelt unterliegt nicht der MwSt. und kann steuerlich absetzbar sein, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Antrag auf Ratenzahlung ist möglich.
Änderungen vorbehalten.
Der Zertifikatsstudiengang beginnt zum Wintersemester im Oktober jeden Jahres. Informationen zum Bewerbungsverfahren und den Fristen werden hier zur Verfügung gestellt.
Die rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen des Studiengangs Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten im Kindesalter sind in der Prüfungsordnung festgelegt.
Die fachliche Leitung des Zertifikatsstudiengangs hat Prof. Dr. Thomas Lachmann (RPTU) inne. Wissenschaftliche Koordinatorin ist apl. Prof. Dr. habil. Maria Klatte (RPTU).
Der Zertifikatsstudiengang hat eine interne Qualitätssicherung im Rahmen der Systemakkreditierung der TU Kaiserslautern durchlaufen.
Das Wesen eines Fernstudiums besteht darin, dass die Studierenden nicht zur Hochschule kommen, sondern die Hochschule gewissermaßen zu den Studierenden kommt. Sowohl die Studienorganisation als auch die didaktische Ausrichtung der Studienmaterialien orientieren sich am Konzept des „Independent Learning“: Die Eigenverantwortlichkeit der Lernenden für ihren Lernprozess wird durch ein Lehr-Lernarrangement unterstützt, das aus einer Kombination von Selbstlernmaterialien, Präsenzphasen und onlinebasierter Interaktion im Online-Campus besteht. Jeder Studiengang verfügt über diese virtuelle Lernumgebung, die durch den gesamten Verlauf des Studiums leitet. In den Präsenzphasen werden die im Selbststudium erarbeiteten Inhalte im Rahmen von Übungen und Gruppenarbeiten vertieft und vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen diskutiert.
Wir sind gerne für Sie da

Dipl.-Psych. Cosima Jergens

Dr. Marita Konerding

Sina Hein
Fragen zu Bewerbungs- und Prüfungsverfahren beantwortet die Abteilung für Fernstudienangelegenheiten.