Fachliche Leitung: Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Arnold
Systemische Konzepte in der Praxis
Die auf der Systemtheorie basierenden Systemischen Konzepte fanden in Verbindung mit konstruktivistischen Denkansätzen aufgrund ihrer Praxistauglichkeit frühe Resonanz. Heute findet sich systemisch orientierte Beratung neben klassischen Arbeitsfeldern wie Familien- und Erziehungsberatung in vielen unterschiedlichen Bereichen wie Schule und Erziehung, Pflege und Rehabilitation, Verwaltung, Sozial- und Fallmanagement, Seelsorge und Organisationsberatung.
Um einordnen zu können, ob die am DISC angebotene systemische Denkrichtung grundsätzlich dem entspricht, was Sie sich vorstellen, lesen Sie gerne die Leseprobe aus dem Buch „66 Gebote systemischen Denkens und Handelns in Management und Beratung“ von Torsten Groth.
Zielgruppe
Der deutschsprachige Fernstudiengang richtet sich unter anderem an Personen mit leitender, beratender oder organisierender Tätigkeit, sofern sie im weiten Feld der Prozessberatung tätig sind. In Abgrenzung zur Expertenberatung wird darunter die professionelle Gestaltung von Beratungsprozessen verstanden, welche die inhaltliche Verantwortung für das in der Zusammenarbeit erreichte Ergebnis bei dem jeweiligen Klientensystem belassen. Prozessberatung dient in diesem Verständnis dazu, Klient*innen auf dem Weg zur Entdeckung und Verwirklichung eigener neuer Möglichkeiten zu einer Problemlösung oder zu einer wünschenswerten Veränderung methodisch zu begleiten.
Die Arbeitsfelder einer so verstandenen Beratungstätigkeit können sehr heterogen sein und reichen von der Organisations- bis zur Familienberatung, vom Konzern bis zum Kindergarten. Angesprochen werden Führungskräfte, Projektleitende, Familienhelfer*innen sowie Seelsorgende.
Zielsetzung und Abschluss
Das Studium bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, Kenntnisse in den Bereichen der professionellen Beratung und Begleitung nicht steuerbarer Systeme zu erarbeiten.
Der erfolgreiche Abschluss wird durch ein Zeugnis der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, eine Urkunde über die Verleihung des akademischen Grades Master of Arts (M.A.) sowie ein Diploma Supplement in englischer Sprache bescheinigt.
Das Studienkonzept

Studieninhalte
Der Studiengang umfasst zehn Wahlpflicht- und Pflichtmodule. Abgedeckt werden unter anderem die Themen
- Theorie sozialer Systeme,
- Systemische Beratung,
- Systemische Methoden und Haltungen,
- Professionalität in der Beratung.

Zugangsvoraussetzungen
Bewerben können sich Personen mit einem abgeschlossenen mindestens sechssemestrigen Hochschulstudium jeglicher Fachrichtung. Zusätzlich muss eine einschlägige Berufstätigkeit (siehe Zielgruppe) von mindestens einem Jahr nach dem Erststudium nachgewiesen werden.
Interessierte ohne ersten Hochschulabschluss haben die Möglichkeit, sich mit ausreichend einschlägiger Berufstätigkeit über eine Eignungsprüfung für das Studium zu qualifizieren.
Rechtsverbindliche Informationen finden Sie in der Prüfungsordnung des Studiengangs.

Ablauf und Organisation
Der Fernstudiengang Systemische Beratung hat eine Regelstudienzeit von fünf Semestern (berufsbegleitend). Verpflichtende Präsenzphasen finden ein- bis zweimal pro Semester an einem (verlängerten) Wochenende in Kaiserslautern statt. Schriftliche Prüfungen, die ein Modul abschließen, sind Teil von Präsenzphasen.
Für die Studien- und Prüfungsleistungen ist ein wöchentlicher Zeitaufwand von etwa 15 bis 20 Stunden erforderlich. Diese Leistungen sind unter anderem in Form von Einsendeaufgaben, einer erfolgreichen Teilnahme an zwei Online-Tutorien, einer Klausur, einer Portfolioarbeit, einer Hausarbeit sowie der Masterarbeit zu erbringen.
Auf einen Blick
Das Studienentgelt beträgt zurzeit 1.490 Euro pro Semester. Hinzu kommt ein Sozialbeitrag, der ab dem Wintersemester 2023/24 bis auf Weiteres 114 Euro pro Semester betragen wird. Das einmalige Entgelt für die Masterarbeit beträgt zurzeit 720 Euro. Nicht enthalten sind Reise-, Übernachtungs- und Verpflegungskosten im Rahmen der Präsenzphasen. Im ersten Semester über die Regelstudienzeit hinaus fällt lediglich der Sozialbeitrag an. Ab dem zweiten Semester über die Regelstudienzeit hinaus wird ein reduziertes Entgelt in Höhe von 30 Prozent des Semesterentgelts, unbeschadet der Kosten für die Masterarbeit, festgesetzt. Das Studienentgelt unterliegt nicht der MwSt. und kann steuerlich absetzbar sein, sofern die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Antrag auf Ratenzahlung ist möglich.
Änderungen vorbehalten.
Durch die Eignungsprüfung für beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss soll festgestellt werden, ob die fachliche Voraussetzung der Bewerbenden mit der eines abgeschlossenen grundständigen Studiums vergleichbar ist.
Die Eignungsprüfung ist ein zweistufiges Verfahren, in dem Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens sowie fachspezifische studienbezogene Grundlagen geprüft werden. Die erste Prüfungsphase beinhaltet das Verfassen einer wissenschaftlichen Ausarbeitung anhand von inhaltlichen und formalen Kriterien innerhalb eines mehrwöchigen Zeitraumes. Nach Bestehen der ersten Phase erfolgt die Einladung zum zweiten Prüfungsteil, der in Form einer Klausur absolviert wird und die Erarbeitung und Reflexion fachlicher Kenntnisse anhand ausgewählter Literatur erfordert.
Der Antrag auf Zulassung zur Eignungsprüfung muss der Abteilung für Fernstudienangelegenheiten zugesandt werden.
Informationen zu den Fristen und Anforderungen werden rechtzeitig zur Verfügung gestellt.
Der Fernstudiengang beginnt zum Wintersemester im Oktober jeden Jahres. Informationen zum Bewerbungsverfahren und den Fristen werden hier zur Verfügung gestellt.
Die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Studiengangs Systemische Beratung sind in der Prüfungsordnung festgelegt.
Die fachliche Leitung des Fernstudiengangs hat Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Arnold (RPTU) inne. Der Fernstudiengang Systemische Beratung wird in Kooperation mit dem Carl-Auer Verlag durchgeführt.
Der Fernstudiengang Systemische Beratung ist für die Vergabe des akademischen Grades Master of Arts (M.A.) akkreditiert. Verantwortliche Agentur für die Durchführung des Akkreditierungsverfahrens ist AQAS. Informationen zur Akkreditierung des Studiengangs werden auch in der Datenbank des Akkreditierungsrates zur Verfügung gestellt.
Das Wesen eines Fernstudiums besteht darin, dass die Studierenden nicht zur Hochschule kommen, sondern die Hochschule gewissermaßen zu den Studierenden kommt. Sowohl die Studienorganisation als auch die didaktische Ausrichtung der Studienmaterialien orientieren sich am Konzept des „Independent Learning“: Die Eigenverantwortlichkeit der Lernenden für ihren Lernprozess wird durch ein Lehr-Lernarrangement unterstützt, das aus einer Kombination von Selbstlernmaterialien, Präsenzphasen und onlinebasierter Interaktion im Online-Campus besteht. Jeder Studiengang verfügt über diese virtuelle Lernumgebung, die durch den gesamten Verlauf des Studiums leitet. In den Präsenzphasen werden die im Selbststudium erarbeiteten Inhalte im Rahmen von Übungen und Gruppenarbeiten vertieft und vor dem Hintergrund aktueller Fragestellungen diskutiert.
Wir sind gerne für Sie da

Rica Ohliger, M.A., M.Sc.

Petra Kühner
Fragen zu Bewerbungs- und Prüfungsverfahren beantwortet die Abteilung für Fernstudienangelegenheiten.